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Spannende Kämpfe im Berliner Mannschaftspokal
Nach unsrem hohen Siegen im Achtelfinale gegen DeTeWe mit 6,5:1,5 und im Viertelfinale gegen SV Osram mit 7 : 1 Punkten standen sich im Halbfinale der amtierende Pokalsieger SV Senat und der amtierende Mannschaftsmeister Deutsche Bahn/BSW gegenüber. Diese Spitzenpaarung gab es bereits im Vorjahr. Leider schieden wir nach einer 3:5 Niederlage aus. Unser Ziel war, die Revanche um das Finale zu erreichen. Entsprechend motiviert traten wir im BSW-Kulturzentrum an. Sehr wichtig war auch, dass unsere Taktik voll aufgegangen ist. Der deutlichen ELO-Überlegenheit des SV Senat an den vorderen Brettern wollten wir Kampfgeist und hohe Punktbeute an den hinteren Brettern entgegensetzen. Ohne besondere Probleme siegten wir an den Brettern 4 bis 8. Eine große kämpferische Leistung bot am 3. Brett Andreas Woschech, der dem GM Sergej Kalinitschew ein Remis abtrotzte und mit großer Freude den 5,5 : 2,5 Endstand herstellen konnte.
vorne links: GM Robert Rabiega gegen GM Mladen Muse remis
Am 25. Februar kam es zum mit Spannung erwarteten Finale gegen den leicht favorisierten SK Präsident RHWK (Haus der Russischen Wissenschaft und Kultur). Der Kampf, der online im Internet übertragen wurde, verlief von Beginn an sportlich fair. Die Partien an den Brettern 1 und 3 endeten bereits nach 2 Stunden und 10 Minuten remis. Ralf konnte mit den schwarzen Figuren gegen IM Cladouras im Mittelspiel Ausgleich erreichen und Mladen beendete die Partie durch Zugwiederholung. Rüdiger, der konzentriert und zielstrebig spielte, brachte uns nach 3 Stunden in Führung. Auch in den anderen Partien wurde auf Augenhöhe gekämpft. Leider konnte Jürgen seinen Stellungsvorteil nach einem strategischen Fehler nicht realisieren und wir mussten den Ausgleich hinnehmen. Nachdem Hans-Wolfgang sich vom Druck des Gegners befreien konnte, einigte man sich friedlich. So stand es 5 Minuten vor der Zeitkontrolle 2,5:2,5. Alles war möglich. In der Zeitnotphase zeigte sich wieder, es ist auch alles möglich. Zunächst gelang es Fritz nicht den Freibauern seines jungen Gegners FM Kachibadze aufzuhalten, nachdem er seinen Stellungsvorteil nicht realisieren konnte. Dann glich Rainer gegen den Deutschen Senioren-Meister FM Boris Gruzmann aus.
Am Brett 4 siegt FM Rainer Kleeschätzky (rechts) gegen den Deutschen Seniorenmeister 2015 FM Boris Gruzmann
Nun musste die Partie am 2. Brett zwischen Drazen und GM Jakob Meister den Kampf entscheiden. Drazen übersah einen Bauernverlust und vergab so das Remis zum Endstand von 3,5:4,5. Nach der Berliner Wertung hätte uns das Remis den Pokalgewinn gebracht. So wurde der dreimalige Deutsche Betriebs-Mannschaftsmeister SK Präsident glücklicher Pokalsieger.
Horst Kaiser
Leiter der Berliner BSW-Schachgruppe