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Bei den Schachturnieren in unserer Kultur- und Freizeitgruppe der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) habe
ich gesehen, dass wir alle Gewinner sind. Die geistige Fitness wird am Brett trainiert, durch die vielen
gemeinsamen Stunden und das gesellige Miteinander mit „Gleichgesinnten” wird für die mentale
Balance gesorgt. Positive Eindrücke und schöne Bilder nehmen wir als Erinnerungsstück von
jedem Schachevent mit. Solche Bilder und Momente waren es auch, die ich erlebte, als ich 2002 in Regensburg
das erste Mal an einer Bundesschachmeisterschaft teilnahm. Als ich damals von Regensburg nach Hause fuhr,
habe ich mich bereits auf ein nächstes Turnier gefreut. Und das ist auch heute noch so. Diese positiven
Eindrücke bei unseren Schachturnieren waren unter anderem ausschlaggebend, dass ich mich zum Jahreswechsel
2007-2008 entschloss, als Hauptbeauftragter in der Sparte Schach des BSW mitzuarbeiten.
Für mich war es von da an eine Freude und Ehre, die Tradition in der Funktion des Hauptbeauftragten Schach
der Stiftung Bahn-Sozialwerk zu begleiten und das Schachleben im BSW zu fördern. 2008 organisierten wir die
für mich als neuer Hauptbeauftragter erste Bundesschachmeisterschaft in Baiersbronn. Wenn ich sage
„wir”, dann meine ich ein treues und zuverlässiges Team vieler Ehrenamtlicher, die an der
Turniervorbereitung und Durchführung beteiligt sind. Denen sage ich Dank und möchte mich entschuldigen,
dass ich sie nicht alle namentlich nenne. Seit ich als Zentraler Fachberater Schach tätig bin (so heißt
der Hauptbeauftragte heute), sind es viele, die am Gelingen der verschiedensten Veranstaltungen und dem Auftreten
unserer Freizeitgruppen mitwirken. Mit viel Fleiß und Zeit wurden unsere Jahreshefte Schach erstellt,
die Homepage gepflegt, Seniorenturniere organisiert, die Kinder- und Jugendwochenenden betreut. Schiedsrichter
achten auf die Ordnungsmäßigkeit der Turnierdurchführung und nicht zuletzt müssen die
benötigten Gelder zusammengehalten werden. Einiges wollten und einiges mussten wir verändern. An
Veränderungen des Regelwerks mussten sich die Schachspieler ohnehin anpassen. Die Rochade ist ein Königszug
und auch beim Blitz wird nach den Regeln des „normalen” Schachs gespielt. Wo kämen wir hin, wenn
beim Blitz noch der König geschlagen würde? Genauso selbstverständlich ist für uns, dass wir
mit einem Zeitzuschlag für jeden gemachten Zug spielen. Veränderungen wird es auch weiterhin geben.
Der Druck unserer Jahreshefte scheint nicht mehr erforderlich zu sein. Wir finden alle Informationen und Berichte
auf unserer Homepage.
Veränderungen gibt es ebenfalls in der Funktion des Zentralen Fachberaters. Ich dachte für mich, dass
es für das Schach im BSW förderlich ist, wenn endlich nach vielen Jahren im Amt eine Veränderung
an der Spitze stattfindet. Mit Steffen Michel haben wir jemanden gefunden, der sich dieser Aufgabe stellt und die
Rolle des Zentralen Fachberaters Schach ausübt. Dabei habe ich ein sehr gutes Gefühl. Steffen ist ein
guter Schachspieler, der sein strategisches und strukturelles Denken in der Organisation des Freizeitbereichs
Schach im BSW einbringen wird. Dass er dies mit Freude macht, habe ich während der Zeit der Übergabe
gesehen. Ich wünsche Steffen viel Erfolg, immer ein gutes Händchen bei seiner Arbeit und dass er dabei
selbst viele fröhliche und schöne Momente erleben darf.
Eine kleine fünfjährige Teilnehmerin des Anfängerwochenendes in Festenburg sagte beim Aufräumen
der Schachfiguren: „Viele Hände - schnelles Ende”. Somit möchte ich den vielen Händen
danken, die dafür sorgten und weiterhin sorgen werden, dass unsere Schachtradition im BSW ein Erfolg bleibt
und kein Ende findet. Ich werde mich jedenfalls daran aktiv beteiligen - nur nicht mehr ganz vorn an der Spitze,
sondern als kleiner Helfer im Hintergrund. Damit möchte ich mich jetzt hier in der Funktion des Zentralen
Fachberaters verabschieden.
Ich möchte mich bei allen Schachspielern und Schachspielerinnen für das entgegengebrachte Vertrauen
bedanken und wünsche ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2025.
Jürgen Gutsche
November 2024
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