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Auflösung

 

 

Die BSW-Schachgruppe Frankfurt in der
JVA Frankfurt-Preungesheim

 


Am 31.03.16 kam es in der JVA Frankfurt l in Preungesheim zu einer Schachbegegnung zwischen Mitgliedern unserer BSW-Schachgruppe Frankfurt und schachinteressierten Häftlingen der  JVA.


Hintergrund dieser Schachveranstaltung an diesem ungewöhnlichen Ort war eine Anfrage des pädagogischen Dienstes der Haftanstalt nach einer Schachveranstaltung.


Zum modernen Vollzug gehört neben einer festen Struktur des Tagesablaufs auch eine sinnvolle Beschäftigung innerhalb der freien Zeiten, die ein Häftling zur Verfügung hat. Somit hat solch eine Schachbegegnung auch den gewollten Effekt, durch den Denksport auch eine das Gehirn fordernde, geistige Herausforderung zu bieten.


Sieben Spieler unserer Frankfurter Schachgruppe nahmen die Einladung an und trafen sich nach Dienstschluss an Frankfurter Hauptbahnhof, um gemeinsam nach Preungesheim zu fahren. Am Gefängnis angekommen, beschlich mich angesichts der hohen Mauern und der strengen Sicherungsmaßnahmen doch ein etwas mulmiges Gefühl. Der Leiter des pädagogischen Dienstes nahm uns dann am Eingang in Empfang und führte uns auf einem kleinen Rundgang bis in den Häftlingsbereich. Fragen zu der Haftanstalt und dem Vollzug wurden uns dabei kompetent und umfangreich beantwortet. Dabei wurde mit so manchem Klischee aufgeräumt, welches durch Kriminalfilme im Fernsehen genährt wird.


Die 2011 eröffnete JVA Frankfurt I ist die modernste Haftanstalt in Hessen. Hier sind über 500  männliche Häftlinge in Untersuchungshaft  untergebracht. Damit ist das Gefängnis seit ungefähr einem viertel Jahr zu nahezu 100 Prozent belegt, was auch eine Folge der aktuellen politischen Entscheidungen ist.


Nachdem wir in einem Aufenthaltsraum unsere mitgebrachten Schachbretter aufgebaut hatten, wurden auch bald die Häftlinge zu uns gelassen und wir konnten mit unseren Partien beginnen. Unsere Schachgegner waren junge, durchaus freundlich wirkende Männer unterschiedlicher Nationalität. Natürlich stand der sportliche Aspekt nicht im Vordergrund, aber es wurde durchaus ernsthaft und konzentriert um den Sieg auf dem Schachbrett gespielt. Nach Beendigung der Partien wurde noch angeregt die gespielte Partie analysiert und über die Chancen, Fehler und bessere Varianten diskutiert. Die Spielzeit von 90 Minuten verging wie im Fluge. Das Feedback der Häftlinge war durchweg sehr positiv, der eine oder andere hätte wohl gerne noch weiter gespielt, aber, wie im Gefängnisalltag vorgeschrieben, durfte es hier auch keine Zeitüberschreitung geben.


Nach der wiederum sehr strengen Ausgangskontrolle machten wir uns nachdenklich, das Erlebte reflektierend, auf den Heimweg.


Diese gelungene Veranstaltung ist ein Beleg dafür, dass in unserer Schachgruppe nicht nur das Schachspiel im Fokus unserer Aktivitäten steht, sondern auch die sozialen Aspekte des zwischenmenschlichen Zusammenlebens bei uns eine große Rolle spielen.


Gerne werden wir im nächsten Jahr den Besuch in der JVA wiederholen.

 

Mario Thomas